Projektinformation

Ausgangslage

Mit den 17 Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) hat die internationale Gemeinschaft im Rahmen der UN Ziele für eine nachhaltige globale Entwicklung gesteckt. Sie haben einen direkten (z. B. SDG 6.12) oder indirekten (z. B. SDG 2.15) Bezug zu Wasser. Weder die Erreichung der Ziele noch die Kontrolle ihrer Einhaltung sind bisher allerdings operationalisiert.

Eine wachsende Weltbevölkerung lebt mit im Wesentlichen konstanten und damit zunehmend knappen Wasserressourcen. Ihre Verfügbarkeit ist regional sehr unterschiedlich. 92-99% der weltweiten Nutzung von grünem und blauem Wasser geschieht in der Landwirtschaft. Die globalisierte Wirtschaft bewegt daher durch den internationalen Handel mit Nahrungsmitteln große Mengen an virtuellem Wasser, dem Wasser, das benötigt wird, um Nahrungsmittel zu produzieren. Grundsätzlich kann der globale Handel mit Nahrungsmitteln die regionalen Auswirkungen auf die Umwelt in Form z.B. der Überbeanspruchung knapper Wasserressourcen durch Regelungen mindern, indem er Wasser-effiziente und Wasser-nachhaltige Nahrungsmittelprodukte fördert.

Leider verliert, sobald eine landwirtschaftliche Ware in das globale Handelssystem eintritt, das virtuelle Wasser, das implizit mit ihm gehandelt wird, heute noch sämtliche Informationen über die Knappheit, Effizienz und Nachhaltigkeit, mit der dieses zur Produktion an der Quelle der Ware verwendet wurde. Es fehlt nämlich ein globales System, das in der Lage ist, die regionale und lokale Effizienz und Nachhaltigkeit der Nutzung der Wasserressourcen für die Nahrungsmittelproduktion zu quantifizieren und diese Information den virtuellen Wasserströmen auf ihren Handelswegen aufzuprägen. Damit ist der internationale Handel mit Nahrungsmitteln derzeit auch nicht in der Lage, die lokale Knappheit und (In-) Effizienz zu berücksichtigen, mit der Wasser zur Herstellung von Agrargütern verwendet wird. Dies ist auch der wichtigste Grund, warum Wasserressourcen derzeit in großen Teilen des Globus in einer Weise verwendet werden, die weder nachhaltig noch effizient ist. ViWa will dazu beitragen dies zu ändern.